Der Riesenbärenklau
Gefahrenpotential
Erscheinungsbild
Der Riesenbärenklau kann dank seiner Größe kaum mit anderen Pflanzen verwechselt werden. Gewöhnlich erreicht die Pflanze eine Größe von 2,5 - 4 Metern, kann aber durchaus bis zu 5 Meter hoch werden. Der Stängel ist hohl und v.a. im unteren Bereich rötlich gefleckt. Die Blätter werden bis zu 3 Meter lang, sind tief eingeschnitten und stark gezähnt.
Die Blüten stehen in dichten, weißen Dolden, die bis zu 50 Zentimeter Durchmesser erreichen können. Die Pflanze blüht von Juli bis September, danach bilden sich die Früchte (Spaltfrüchte). Es können pro Jahr bis zu 30000 Samen pro Pflanze ausgebildet werde, die wiederum bis zu 7 Jahren keimfähig bleiben können, womit sich das mächtige invasive Potential des Riesenbärenklaus erklärt.
Wuchsbedingungen
Einbringungswege
Bekämpfungsmaßnahmen
Es gibt verschiedene Methoden, den Riesenbärenklau zumindest in einem gewissen Rahmen erfolgreich zu bekämpfen:
1. Mähen
2. Einsammeln und Vernichten aller Blütenstände kurz vor der Fruchtreife.
3. Ausgraben der Pflanze.
4. Fräsen mit einer Traktorfräse
Das Abmähen ist eine weit verbreitete Bekämpfungsmethode, die jedoch unzureichend ist, wenn sie nicht richtig durchgeführt wird. Der Riesenbärenklau verfügt über eine Speicherwurzel, aus der er innerhalb kurzer Zeit wieder austreiben kann. Eine frühe Mahd wäre nur wirksam, wenn sie über die Vegetationsperiode hinweg alle 1 - 2 Wochen stattfindet. Wenn man aber die gesamte Pflanze Ende Juli, d.h. zu Beginn der Fruchtreife, abmäht, ist ein guter Erfolg zu erwarten, da zu diesem Zeitpunkt durch die Ausbildung der Früchte das Speichervolumen in der Wurzel vollkommen verbraucht ist. Diese Maßnahme muss erfolgen, solange die Früchte noch grün sind. Weisen sie bereits braune Streifen auf, fallen sie bei der Mahd ab und reifen am Boden nach.
Beim Ausgraben ist darauf zu achten, dass zumindest die oberen 3 Zentimeter der Wurzelrübe entfernt werden, da sich die Pflanze sonst regenerieren kann. Das Abschneiden der Dolden darf nicht zu früh erfolgen. Geschieht dies schon vor der Samenreife, bildet die Herkulesstaude erneut Blüten aus. Nur wenn die Dolden direkt vor der Reife entfernt werden, kann eine Ausbreitung verhindert werden. Natürlich dürfen die Samen danach nicht einfach in den Biomüll gegeben werden. Entweder man lässt sie in einem Sack verfaulen, oder man verbrennt sie.
Beim Fräsen ist darauf zu achten, dass die Fräse mindestens 12 Zentimeter tief eingestellt sein muss, um die Speicherwurzel zu schädigen.
Bei jeder Art von Bekämpfung ist Schutzkleidung zu tragen, außerdem sollte die Arbeit wenn möglich bei bedecktem Himmel durchgeführt werden. Bei all diesen Maßnahmen darf nicht vergessen werden, dass immer eine mehrjährige Pflege von Nöten ist, da ein großes Samenpotential im Boden schlummert.
Weitere Informationen im Internet
http://www.botanikus.de/Gift/herkulesstaude.html
http://www.gifte.de/Giftpflanzen/heracleum_mantegazzianum.htm
http://www.aid.de/giftige-pflanzen/garten_herkuleskraut.cfm
http://imsdd.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/riesenbaerenklau.html
http://www.herkulesstaudenbekaempfung.de/
http://www.neophyten.net/problemarten/riesenbaerenklau.html
http://www.floraweb.de/neoflora/handbuch/heracleummantegazzianum.html
http://www.landwirtschaftskammer.de/fachangebot/pflanzenschutz/genehmigungen/herkulesstaude.htm
http://www.biodiv.at/chm/situation/aliens/situation.htm