Der Götterbaum
Gefahrenpotential
Erscheinungsbild
Besonderes Merkmal des Götterbaums ist seine Polygamie, d.h., er besitzt sowohl männliche, weibliche, als auch zwittrige Blüten.
Er erreicht eine Höhe von 18 - 25 Metern und wächst oft mehrstämmig. Häufig ist seine Wuchsform aber die eines Busches oder buschigen Halbbaumes. Der Stamm ist glatt, mit einer graubraun bis schwarzbraun gestreiften Rinde, die oft weißliche Längsrisse aufweist. Die Blätter sind unpaarig gefiedert, 30 - 60 Zentimeter lang und 15 - 25 Zentimeter breit. Dabei ist die Blattoberseite dunkelgrün, die Unterseite blaugrün und schwach behaart. Auffällig ist auch, dass die Blätter nach ihrem (späten) Austreiben noch rot gefärbt sind, beim (ebenfalls spät erfolgenden) Laubfall im Herbst dagegen findet keine Verfärbung statt.
Die Blüten hängen in 10 - 20 Zentimetern langen Rispen, sind grünlich gefärbt und verbreiten einen unangenehmen Duft. Die Blütezeit ist im Juni und Juli. Als Frucht bildet sich eine Nuss mit pergamentartigen Flügeln (dient der Windausbreitung), die hellbraun bis rot gefärbt sein kann und oft bis zum Winter am Baum verbleibt. Der Götterbaum fruchtet bereits im 2. Jahr, zudem zeigt er starken Stockausschlag und Wurzelbrut.
Wuchsbedingungen
Einbringungswege
Bekämpfungsmaßnahmen
Der Götterbaum ist wegen seines Stockaustriebes sehr schwer zu bekämpfen. Im Naturpark Donauauen hat sich das Ringeln der Bäume als erfolgreiche Strategie erwiesen. Dabei wird die Rinde im Sommer des 1. Jahres in einem breiten Band rund um den Stamm entfernt, nur ein schmaler Steg bleibt stehen. Dieser kann dann im nächsten Jahr entfernt werden. Zwei Jahre nach der Maßnahme kann der Baum schließlich gefällt werden, da durch die Ringelung der Saftstrom unterbrochen, der Baum entscheidend geschwächt und ein langsames Absterben eingeleitet wurde.
Beim einfachen Fällen der Bäume ohne diese vorherigen Maßnahmen ist ein starker Austrieb der Wurzelausläufer zu beobachten, der so vermieden wird. Bei Reinbeständen empfiehlt sich ein kompletter Kahlschlag mit anschließender Umzäunung und Aufforstung des Gebietes. Bei diesem Kahlschlag kommt es zu dem bereits erwähnten Wurzelaustrieb, d.h., es ist eine mehrjährige Nachpflege notwendig! Zudem ist solch eine Fläche anfällig für jede Art von Neophyten, muss also so lange kontrolliert werden, bis sich die angepflanzten, heimischen Arten wieder etabliert haben.