Nach über 700 Veranstaltungen in der zweiten Projektphase befindet sich das Projekt mut! – Mädchen und Technik auf der Zielgeraden (die Umsetzung läuft mit September aus). Präsentiert, gefeiert und in die mut!ige Zukunft geschaut wurde am 23.6.2006 bei der überregionalen Abschlussveranstaltung in St.Pölten. Mut!ige Fachfrauen und TeilnehmerInnen am Projekt zeigten dabei, dass und wo mut! Spuren hinterlässt.
Von Zahnrädern und wie sie ins Drehen kommen… Der mut!ige Berufsorientierungsprozess ist vergleichbar mit einem Uhrwerk: "Wie Zahnräder müssen Maßnahmen für unterschiedliche Akteurinnen und Akteure ineinander greifen, um das Berufswahlspektrum von Mädchen zu erweitern und ihnen ihre Perspektiven im handwerklich/technischen Bereich aufzuzeigen." erklärt Ruth Mayr von Akzente Salzburg, Projektleiterin von mut!. Das Projekt mut! – Mädchen und Technik arbeitet daher "auf allen Ebenen" und begleitet Mädchen und ihr Umfeld vom Kindergarten bis zur Pubertät.Information, Sensibilisierung und Qualifizierung von KindergartenpädagogInnen, Lehrenden an Volks-, Haupt- und Polytechnischen Schulen sowie an HTL bildeten gemeinsam mit Angeboten für Eltern den Schwerpunkt der intensiven Projektarbeit in den vergangenen beiden Jahren.
Starkes Netzwerk…Das Projekt mut! - Mädchen und Technik hatte das Ziel, innovative Modelle zur Berufsorientierung und Technikerfahrung für Mädchen zu entwickeln und zu erproben, zentrale MultiplikatorInnen zu schulen und entsprechendes Know-How in Aus- und Weiterbildungsstrukturen nachhaltig zu verankern. Zehn Mädchen- und Frauenberatungsstellen und der Projektträger Akzente Salzburg arbeiteten gemeinsam mit acht Frauenreferaten/-büros der Länder und Vertreter/innen des BMBWK an der Umsetzung dieses Ziels. Insgesamt sind damit mehr als 30 Expertinnen aus den Bereichen Berufsorientierung, Bildungsberatung, Frauenförderung und feministische Mädchenarbeit in acht österreichischen Bundesländern im Rahmen von mut! aktiv.
…mit Breitenwirkung Seit dem Projektstart im Jahr 2002 nahmen österreichweit insgesamt 12.000 Mädchen, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und andere MultiplikatorInnen an Workshops, Seminaren und Diskussionsrunden teil.
mut! hinterlässt Spuren! Bleibendes Ergebnis der bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit sind u.a. folgende Materialien für MultiplikatorInnen:
"Berufsorientierungslehrplan für Mut!ige": Der Berufsorientierungsunterricht kann in allen Aspekten geschlechtssensibel gestaltet werden – wo ganz "lehrplankonform" eingehakt werden kann und welche kreativen Materialien sich für die Umsetzung eignen, haben mut!-Expertinnen in einer praktischen Übersicht zusammengefasst – mit Warnhinweis: Vorsicht! Diese Materialien können Ihren Unterricht nachhaltig verändern!
13,6% beträgt der Schülerinnenanteil an HTL, in Fachrichtungen wie Maschineningenieurwesen oder Elektronik liegt er unter 5%. An vielen HTL in Österreich gibt es bereits Aktivitäten, die Mädchen zur Wahl dieses Schultyps motivieren sollen. Als "Ideenkatalog" und inspirierende Good-Practice-Sammlung ist daher der Leitfaden zur Umsetzung des Unterrichtsprinzips "Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern" an Höheren technischen Lehranstalten konzipiert.
Gesammelt und aufbereitet wurden die positiven Beispiele aus den Bereichen Organisationskultur, Öffentlichkeitsarbeit und Unterricht im Rahmen des Projekts mut!, herausgegeben wird die Broschüre vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (zu bestellen bei: AMEDIA, Sturzgasse 1A, 1140 Wien, Tel.: 01/9821322-365, office@amedia.co.at) Kontaktadressen konkreter Ansprechpersonen zu den einzelnen Projekten sollen zudem die Vernetzung erleichtern. Den Austausch zwischen engagierten LehrerInnen und DirektorInnen zu fördern und "NeueinsteigerInnen" den Start zu erleichtern war auch Ziel der österreichweiten Fachtagung zum Thema Mädchen an der HTL. Unter dem Titel "Gender Technik Impulse" fand diese – organisiert von mut! – im April in Salzburg statt. Die Dokumentation dieser Veranstaltung ist nun sowohl online auf www.mut.co.at, Rubrik: Download, einzusehen als auch in gedruckter Form beim Projektteam zu bestellen.
Auf eine Entdeckungsreise durch die Berufsorientierung werden Eltern und Töchter von der Broschüre "Spurensuche" eingeladen. Gemeinsam gilt es u.a., die "starken Seiten" der Mädchen zu finden, einen individuellen "Ahninnen-Stammbaum" zu erstellen und jede Menge Rätsel rund um das Thema Berufswahl zu lösen – Spaß und Aha-Erlebnisse für beide Altersgruppen garantiert! Erstellt wurde die Broschüre im Rahmen des Projekts mut! von Mitarbeiterinnen des Mädchenzentrums Mafalda in Graz.
Bestellungen der beschriebenen Materialien sind bei allen mut!-Partnerinnen in Österreich möglich – Adressen siehe www.mut.co.at Eine Fortsetzung dieses erfolgreichen Projekts ist geplant.
Kontakt Projekt mut! – Mädchen und Technik Österreich: Projektträger Akzente Salzburg - Projekt mut! – Mädchen und Technik - Mag.a Ruth Mayr –– Michael-Pacher-Str. 28 – 5020 Salzburg – 0662/8042/4047 – projekt-mut@salzburg.gv.at
mut! wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Programms fForte – Frauen in Forschung und Technologie sowie aus Mitteln der Länder Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, Steiermark und Kärnten.
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