Angebot
Was bietet Forscherixa
15 interessierte steirische elementare Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen
können durch FORSCHERIXA bei der Entwicklung zu sogenannten Schwerpunkteinrichtungen unterstützt werden.
Diese Einrichtungen haben 2009/2010 die Möglichkeit an spezifischen Workshops teilzunehmen, deren Ziel es ist, vor allem Wissen bzgl. der Planung, Umsetzung und Evaluierung von Projekten zu vermitteln. Das heißt die Teams werden bei der Planung und Durchführung von Projekten mit naturwissenschaftlichem Bezug begleitet. Die Workshops finden vor Ort statt, damit das System und die Bedingungen des jeweiligen Standortes miteinbezogen werden können. Zusätzlich erhält die Einrichtung in der Phase der Umsetzung Unterstützung in Form von Beratung, um Herausforderungen, aber auch spezielle Themenbereiche in der Projektumsetzung intensiver zu bearbeiten. Die Workshops werden im Sinne einer Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenschulung geplant, mit dem Hauptziel, die (kindliche) Freude am Experimentieren zu unterstützen bzw. zu erweitern.
Darüber hinaus stehen die Workshops nach Möglichkeit auch für Pädagoginnen und Pädagogen anderer Einrichtungen zur Verfügung.
Als weiterer Schwerpunkt ist die FORSCHERIXA Plattform zu nennen. Alle in dem thematischen Nahbereich Naturwissenschaften/Technik und elementaren Bildungseinrichtungen/Horten agierenden Initiativen sollen in einer Art Wegweiser erfasst und beschrieben werden.
Planungsworkshops
In diesen Workshops wird vor allem Wissen bzgl. der Planung und Umsetzung von Projekten mit dem Fokus auf Technik und Naturwissenschaft vermittelt. Das Wissen rund um das Projektmanagement soll auch nachhaltig für Projekte „danach" wirksam sein. Wichtige Themenbereiche sind hierbei vor allem Elternarbeit und Öffentlichkeitsarbeit.
Bei FORSCHERIXA sind nicht nur die Interessen und Wünsche der Kinder, sondern auch die Beteiligung und Information der Eltern zu berücksichtigen. Das heißt konkret: Eltern werden nicht nur über das Projekt informiert, sie haben auch die Möglichkeit aktiv daran teilzunehmen und mitzuarbeiten. Die Frage, welche Eltern als Expertinnen und Experten zu bestimmten Themen involviert werden, ist schon in der Planungsphase mitzubedenken. Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen müssen somit nicht alles zum Projektthema wissen, sondern sie werden zu Lernenden und zu Vorbildern für das immer wieder zitierte „lebenslange Lernen".
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung in der Region sind weitere wichtige Projektaspekte, um auch das Umfeld außerhalb der Einrichtung einzubinden. Die Darstellung der Projektergebnisse ist nicht nur für Kinder wichtig, sondern verdeutlicht auch die pädagogische Arbeit der Einrichtung gegenüber Eltern, Trägern und Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern.
Mit diesem Verständnis wird Projektarbeit zu einer Form der Eltern(mit)arbeit und auch der Öffentlichkeitsarbeit, da Interesse an der pädagogischen Arbeit im Bildungsbereich geweckt und diese transparent gemacht wird.
In den Planungsworkshops soll es auch praktische Anregungen zur Nutzung des Einrichtungsumfeldes als naturwissenschaftlichen Erfahrungsraum geben. Welche Ideen, Themen haben die Kinder bereits aufgegriffen? Wie können diese mittels Experimenten veranschaulicht werden? Was könnten messbare Projekt-Ziele sein und wie können diese überprüft werden? Welche Ressourcen (zeitlich, personell, ...) sind notwendig? Wie kann eine konkrete Maßnahmenplanung dazu aussehen? Was und wie soll dokumentiert werden? ...
Die Vielzahl von Ideen und Anregungen der Kinder im Alltag können so spielend aufgegriffen und ein Projekt mit naturwissenschaftlichen Bezug geplant und durchgeführt werden.
Naturwissenschaftsdidaktisches Know-how
Die Arge KIWI leistet den naturwissenschaftsdidaktischen Beitrag zu Forscherixa.
Die Planungsworkshops werden durch einen fachlichen Input ergänzt. Dieser beinhaltet ein breites Spektrum an naturwissenschaftlichen Themen. Ziel ist es, die TeilnehmerInnen zu ermutigen, sich mit naturwissenschaftlich-technischen Themen auseinanderzusetzen und ihre Kompetenzen darin zu stärken.
Innerhalb einer Rahmengeschichte kommt man spürbar mit dem Thema Feuer, Wasser, Luft und Erde in Berührung und es können eine Reihe verschiedener Experimente selbständig durchgeführt werden.
In der Folge werden Anregungen und Unterstützungen geboten, Projekte mit unterschiedlichen naturwissenschaftlich-technischen Themen zu entwickeln.
Unterstützung bei der Umsetzung
In der Phase der Umsetzung werden Bildungseinrichtungen dabei unterstützt, Herausforderungen, die sich in der Praxis ergeben, erfolgreich zu bewältigen. Das kann mittels telefonischer Beratung, Intervisionsgruppen oder einer fachlichen Beratung vor Ort passieren. Außerdem erhalten die Einrichtungen bei Bedarf aktuelle Veranstaltungstipps und Informationsmaterialien, sowie Kontakte zu Ansprechpersonen von „Partnerprojekten".
Begleitforschung
Das Institut für Arbeitsmarktbetreuung und -forschung Steiermark (IFA)* ist mit der Begleitforschung von Forscherixa beauftragt. Themen wie Zielerreichung, Nachhaltigkeit, Geschlechtersensibilität, Diversität, Partizipation, Öffentlichkeitsarbeit u.v.m. werden bei der Umsetzung in den Modelleinrichtigungen ab dem Frühjahr 2010 beleuchtet und analysiert.
Als Produkt der Begleitforschung wird ein schriftlicher Bericht bis spätestens Juli 2010 entstehen. Er soll auch als Grundlage für mögliche Folgeprojekte dienen.
* Finanziert mit Mitteln des Innovationsschecks (Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend;
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie)