Der Marderhund (Nyctereutes procyonoides)
Der Marderhund, oder auch Enok genannt, stammt ursprünglich aus dem östlichen Sibirien, nordöstlichen China und Japan. In den 60er Jahren wurde er das erste Mal in Österreich nachweisbar gesichtet. Heute erstreckt sich sein Ausbreitungsgebiet von Skandinavien bis zum Schwarzen Meer und im Westen bis nach Österreich und Deutschland. Vereinzelt tritt der Marderhund auch in der Schweiz, Frankreich, Dä-nemark und den Niederlanden auf. Über den aktuellen Verbreitungsstand und die Dichte der Enok-Population in Österreich ist wenig bekannt. Derzeit ist er noch sehr selten anzutreffen. Aufgrund geeigneter Lebensräume ist aber mit einem Anstieg der Tiere zu rechnen.
Er gehört zur Ordnung der Raubtiere (Carnivora) und zur Familie der Hunde (Cani-dae).
Marderhunde sind sehr anpassungsfähig und zählen zu den Allesfressern. Sie er-nähren sich von Nagetieren, Vögeln und deren Eier, Fischen, Insekten, aber auch von Pflanzen wie Nüsse, Beeren und Obst. Da der Marderhund kein Jäger wie der Fuchs ist, sondern ein Sammler wie der Dachs ernährt er sich auch von Aas von menschlichen Abfällen von Mülldeponien.
Die natürlichen Feinde des Marderhundes sind der Fuchs, Braunbär und Wolf.
Aussehen
Der Enok ist eine Mischform zwischen Marder und Hund. Heute gilt er eindeutig als Mitglied der Hundefamilie.
Marderhunde erreichen eine Körperlänge zwischen 50 und 75 cm und haben einen buschigen ca. 15 bis 25 cm langen Schwanz. Ihre Schulterhöhe beträgt 20 bis 30 cm und ihr Gewicht 5 bis 10 kg. Die Männchen sind kleiner und leichter als die Weib-chen.
Das Fell der Marderhunde ist sehr dicht und weich. Es ist graubraun meliert und an den Beinen und im Brustbereich dunkler.
Auf den ersten Blick ähnelt der Enok aufgrund der Gesichtszeichnung sehr dem Waschbären. Allerdings ist die dunkle Gesichtsmaske des Hundemarders zwischen den Augen unterbrochen und er hat einen Backenbart. Ein weiteres Unterschei-dungsmerkmal ist die hundeartige Bewegungsart des Enoks.
Marderhunde erreichen eine Körperlänge zwischen 50 und 75 cm und haben einen buschigen ca. 15 bis 25 cm langen Schwanz. Ihre Schulterhöhe beträgt 20 bis 30 cm und ihr Gewicht 5 bis 10 kg. Die Männchen sind kleiner und leichter als die Weib-chen.
Das Fell der Marderhunde ist sehr dicht und weich. Es ist graubraun meliert und an den Beinen und im Brustbereich dunkler.
Auf den ersten Blick ähnelt der Enok aufgrund der Gesichtszeichnung sehr dem Waschbären. Allerdings ist die dunkle Gesichtsmaske des Hundemarders zwischen den Augen unterbrochen und er hat einen Backenbart. Ein weiteres Unterschei-dungsmerkmal ist die hundeartige Bewegungsart des Enoks.
Lebensraum
Die scheuen und dämmerungs- und nachtaktiven Marderhunde bevorzugen als ihren Lebensraum feuchte Laub- und Mischwälder mit viel Unterholz, die ausreichend Nahrung, Schutz und Schlafmöglichkeiten bieten. Als Behausung dienen Fels- oder Erdlöcher in denen Enoks als monogame Paare auch außerhalb der Paarungszeit (Februar bis Anfang April) zusammen leben. Marderhunde legen selten eigene Baue an, sondern nutzen für die Winterruhe und Aufzucht der Jungen alte Fuchs- oder Dachsbaue. Sie vermehren sich besonders stark (9 bis 12 Junge Mitte April bis Mitte Mai).
Einbringungswege
Eigentlich war der Marderhund in Ostasien beheimatet. Im 19. Jahrhundert wurde er in Westrussland für die Pelzzucht eingesetzt. Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden in der Ukraine ca. 9.000 Tiere ausgesetzt, die sich selbstständig in Richtung Westen ausgebreitet. Pro Jahr verbreiteten sie sich ca. 40 km weiter westlich. Mittlerweile zählt der Marderhund zum festen Bestandteil der europäischen Fauna und hat hier kaum natürliche Feinde.
Bekämpfungsmaßnahmen
Die Zahl der Marderhunde nimmt in Europa stetig zu, da er in dieser neuen Umgebung keine natürlichen Feinde hat. Dadurch kann das Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Außerdem gilt der Marderhund als potentieller Träger des Fuchsbandwurms, Dachsspulwurms und kann auch zur Übertragung anderer Parasiten beitragen. Es wird auch vermutet, dass der Marderhund eine Bedrohung für Fuchs und Dachs darstellt. Tatsächliche Probleme und negative Auswirkungen sind in Österreich allerdings noch schwer abzuschätzen, da der Marderhund hier noch so selten vorkommt.