Kamberkrebs (Orconectes limosus)
Erscheinungsbild
Der Kamberkrebs ist im Vergleich zum Signalkrebs kleinwüchsiger, Tiere beiden Geschlechtes werden etwa 10 cm groß. Der Körper des Kamberkrebs ist kräftig, der Kopf rund und kurz. Leicht zu erkennen ist die Art an den dunkelbraunen Querbinden der Hinterleibssegmente. Die Scherenspitzen sind in der Regel mit orangen Dornen besetzt. Desweiteren besitzt der Kamberkrebs mehrere Dornen hinter der Nackenfurche.
Einbringungswege
Auch der Kamberkrebs stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde 1890 über Norddeutschland in Europa angesiedelt. Alle Nachfahren stammen von 100 damals eingebrachten Tieren ab. In Österreich wurde er erstmals 1969 in Salzburg ausgesetzt (Natur und Land, 2002). Ob ihrer geringen Größe sind die Kamberkrebse nicht als Speisekrebse begehrt, wurden aber - nach den Folgen der Krebspest - als Ersatz für den Edelkrebs verbreitet und zeigen in großen Flüssen invasives Verhalten.
Lebensraumansprüche
Der Kamberkrebs lebt in Fließgewässern mit geringer Fließgeschwindigkeit und auch in Seen. Die Art verträgt Gewässerbelastungen und Sauerstoffmangel. Allerdings meidet sie Gewässer mit einer Temperatur von unter 15°C. Der Krebs baut keine Wohnhöhlen, er sitzt am Schlamm oder an Wasserpflanzen. Desweiteren steigt er selten von selbst in Nebengerinne auf, verbreitet sich dafür aber umso schneller in großen Flüssen.
Der Kamberkrebs ist ein Allesfresser, der alles an organischem Material in einem Gewässer verwertet.
Die Paarung erfolgt im Oktober, das Schlüpfen der Larven im Mai - Juni. Die Krebse sind im zweiten Jahr geschlechtsreif.
Der Kamberkrebs ist ein Allesfresser, der alles an organischem Material in einem Gewässer verwertet.
Die Paarung erfolgt im Oktober, das Schlüpfen der Larven im Mai - Juni. Die Krebse sind im zweiten Jahr geschlechtsreif.
Problematik und Bekämpfungsmöglichkeiten
Der Kamberkrebs ist krebspestresistent und gilt selbst als Überträger der Krankheit.
Krebspest (Aphanomyces astaci SCHIKORA): Die Krebspest ist ein Fadenpilz aus der Familie der Oomyceten der alle Flusskrebsarten befällt. Sie trat in Europa erstmals um 1860 im Bereich der Lombardei in Italien auf. Durch den Import von Signalkrebsen kam es in Europa zu einem regelrechten Seuchenzug. An dieser Stelle ist anzumerken, dass die nordamerikanischen Flusskrebsarten resistent oder zumindest teilresistent gegenüber der Krankheit sind, diese jedoch sehr wohl übertragen können. Bei den heimischen Krebsen hat die Krebspest eine 100%ige Sterberate. (vgl. ARGE ProFisch, 2009).
Krebspest (Aphanomyces astaci SCHIKORA): Die Krebspest ist ein Fadenpilz aus der Familie der Oomyceten der alle Flusskrebsarten befällt. Sie trat in Europa erstmals um 1860 im Bereich der Lombardei in Italien auf. Durch den Import von Signalkrebsen kam es in Europa zu einem regelrechten Seuchenzug. An dieser Stelle ist anzumerken, dass die nordamerikanischen Flusskrebsarten resistent oder zumindest teilresistent gegenüber der Krankheit sind, diese jedoch sehr wohl übertragen können. Bei den heimischen Krebsen hat die Krebspest eine 100%ige Sterberate. (vgl. ARGE ProFisch, 2009).