Landeswappen Steiermark (The Coat of Arms of Styria)
Beschreibung:
Das Wappen besteht aus einem, in grünem gotischem Dreiecksschild dargestellten silbernen "Panther" in barocker Körperhaltung und dem, auf dem Schild aufgesetzten, steirischen Herzogshut.
Der Panther in dieser Form ist ein Fabeltier mit Pferdekopf, Löwenmähne, Löwenschwanz, dicht bezottelten Hinterläufen, kurzen Stierhörnern und Klauen, das aus seinem Maul Feuer speit. Die Figur stammt aus dem Physiologus, einem naturkundlichen Buch des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts.
(Genauer Text des Physiologus siehe weiter unten).
Die Tinktur (heraldische Bezeichnung für Farbe) "silber-grün" des steirischen Wappens überlieferte in bildlicher Form erstmals die um 1340 entstandene Züricher Wappenrolle. Doch Ottokar aus der Gaal belegt es schon in seiner um 1315 verfassten Reimchronik für die Schlacht von Kroissenbrunn von 1260 die steirischen Landesfarben, Banner und Wappen:
"......ein banier grüene als ein gras darin ein pantel swebte blanc, als ob ez lebte..."
blanc bedeutet silbern bzw. weiß (Anmerkung des Homepageerstellers). In dieser Schlacht von Kroissenbrunn, in der, der ungarische König Belas IV. die Macht über die Steiermark verlor, trug der Landmarschall Ulrich von Wildon das Landesbanner.
Der Vater von Ulrich, Herrand I. von Wildon, führte als Marschall schon um 1195 einen Panther in seinem Siegel. Die symbolische Wehrhaftigkeit des steirischen Panthers findet sich in gedruckter Form erstmals im Jahre 1523 in den Landeshandfeste.
Das der Handfeste angefügte elegische Distichon deutet den Panther als Zeichen eines starken und unschlagbaren Christentums:
"Nemo Styrorum Pantheram tangere tentet Ructat ab ore ignem posteriusque cacat."
(Niemand wag`es, den Panther der Steirer zu reizen, Feuer versprüht sein Maul, Feuer der Hintere auch).
Der Panther in dieser Form ist ein Fabeltier mit Pferdekopf, Löwenmähne, Löwenschwanz, dicht bezottelten Hinterläufen, kurzen Stierhörnern und Klauen, das aus seinem Maul Feuer speit. Die Figur stammt aus dem Physiologus, einem naturkundlichen Buch des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts.
(Genauer Text des Physiologus siehe weiter unten).
Die Tinktur (heraldische Bezeichnung für Farbe) "silber-grün" des steirischen Wappens überlieferte in bildlicher Form erstmals die um 1340 entstandene Züricher Wappenrolle. Doch Ottokar aus der Gaal belegt es schon in seiner um 1315 verfassten Reimchronik für die Schlacht von Kroissenbrunn von 1260 die steirischen Landesfarben, Banner und Wappen:
"......ein banier grüene als ein gras darin ein pantel swebte blanc, als ob ez lebte..."
blanc bedeutet silbern bzw. weiß (Anmerkung des Homepageerstellers). In dieser Schlacht von Kroissenbrunn, in der, der ungarische König Belas IV. die Macht über die Steiermark verlor, trug der Landmarschall Ulrich von Wildon das Landesbanner.
Der Vater von Ulrich, Herrand I. von Wildon, führte als Marschall schon um 1195 einen Panther in seinem Siegel. Die symbolische Wehrhaftigkeit des steirischen Panthers findet sich in gedruckter Form erstmals im Jahre 1523 in den Landeshandfeste.
Das der Handfeste angefügte elegische Distichon deutet den Panther als Zeichen eines starken und unschlagbaren Christentums:
"Nemo Styrorum Pantheram tangere tentet Ructat ab ore ignem posteriusque cacat."
(Niemand wag`es, den Panther der Steirer zu reizen, Feuer versprüht sein Maul, Feuer der Hintere auch).
Physiologus
Im zweiten Jahrhundert nach Christus entstand der PHYSIOLOGUS höchstwahrscheinlich in Alexandria. Hier trafen literarische und künstlerische Strömungen aus Ägypten, Babylon, Indien und Griechenland aufeinander. Vor allem die christlich-griechische Mythologie beeinflusste den Verfasser dieses auch als "Volksbuch des europäischen Mittelalters" bezeichneten Werkes.
Von den ursprünglich 27 Kapiteln in griechischer Sprache sind nur mehr 12 Kapitel erhalten. Hier werden die Eigenarten der Tierwelt und verschiedener Pflanzen beschrieben und wie in frühchristlicher Zeit üblich, in Bildnissen gedeutet.
Nicht überliefert ist der Name desjenigen, der die lateinische Version des PHYSIOLOGUS (Dicta Chrysostomi), um das Jahr 1065 ins Deutsche übersetzte:
Ein tier heizzit pantera un ist miteuuare un ist manegero bilido un ist uile scone un ist demo drachen fient.
Tes sito ist so gelegin, so ez sat ist misselihes, so legit iz sih in sin hol unde slafæt trie taga. Tene so stat ez uf unde furebringit ummezlihche lutun unde hebit so suzzen stanc, daz er uberuuindit alle bimentun. Tene so diu tier uerro unde naho tie stimma gehorrint, so samenont siu sih unde uolgen imo turih di suzzi des stanhes. Unde der dracho uuiret so uordtal, daz er liget, alsor tot si, under der erdo.
Pantera diu bezeichenet unsirin trotin, ter al manchunne zu zimo geladita turih tie suzi sinero genadon.
Er uuas miteuuare, also Esaias chat «Gaude et letare, Hierusalem, quia rex tuus uenit tibi mansuetus un gaquo;. Er uuas, alsor manigero bilido uuare, turih sinen manicualten uuistuom unde durih tiu uunder, diu er uuorhta.
Er uuas schone den imen io uurde. After diu, do er gesatot uuard mit temo harme unde mit temo spotte unde mit uillon der Iudon un er gecrucigot uuard, to raster in demo grabe trie taga, also dir tet panttera, un an demo triten tage dorstun er uon dien toton, vnde uuard daz sar so offenlihin gehorit uber alle disa uuerilt, unde uberuuand den drachin, den mihchelin tieuel:
Friedrich Lauchert übersetzte 1889:
Der Panther schläft drei Tage, wenn er sich gesättigt hat.
Dann erwacht er und erhebt seine Stimme, wobei zugleich ein überaus köstlicher Wohlgeruch seinem Mund entströmt.
Und alle Tiere von nah und fern folgen seiner Stimme und dem Wohlgeruch und sammeln sich um ihn.
Nur der Drache, der sein Feind ist, fürchtet sich und verbirgt sich. So stand Christus am dritten Tage vom Tode auf und sammelte um sich die Nahen und Fernen, gemeint sind hier Juden und Heiden.
Der Drache aber ist der Teufel, den er überwand.
Von den ursprünglich 27 Kapiteln in griechischer Sprache sind nur mehr 12 Kapitel erhalten. Hier werden die Eigenarten der Tierwelt und verschiedener Pflanzen beschrieben und wie in frühchristlicher Zeit üblich, in Bildnissen gedeutet.
Nicht überliefert ist der Name desjenigen, der die lateinische Version des PHYSIOLOGUS (Dicta Chrysostomi), um das Jahr 1065 ins Deutsche übersetzte:
Ein tier heizzit pantera un ist miteuuare un ist manegero bilido un ist uile scone un ist demo drachen fient.
Tes sito ist so gelegin, so ez sat ist misselihes, so legit iz sih in sin hol unde slafæt trie taga. Tene so stat ez uf unde furebringit ummezlihche lutun unde hebit so suzzen stanc, daz er uberuuindit alle bimentun. Tene so diu tier uerro unde naho tie stimma gehorrint, so samenont siu sih unde uolgen imo turih di suzzi des stanhes. Unde der dracho uuiret so uordtal, daz er liget, alsor tot si, under der erdo.
Pantera diu bezeichenet unsirin trotin, ter al manchunne zu zimo geladita turih tie suzi sinero genadon.
Er uuas miteuuare, also Esaias chat «Gaude et letare, Hierusalem, quia rex tuus uenit tibi mansuetus un gaquo;. Er uuas, alsor manigero bilido uuare, turih sinen manicualten uuistuom unde durih tiu uunder, diu er uuorhta.
Er uuas schone den imen io uurde. After diu, do er gesatot uuard mit temo harme unde mit temo spotte unde mit uillon der Iudon un er gecrucigot uuard, to raster in demo grabe trie taga, also dir tet panttera, un an demo triten tage dorstun er uon dien toton, vnde uuard daz sar so offenlihin gehorit uber alle disa uuerilt, unde uberuuand den drachin, den mihchelin tieuel:
Friedrich Lauchert übersetzte 1889:
Der Panther schläft drei Tage, wenn er sich gesättigt hat.
Dann erwacht er und erhebt seine Stimme, wobei zugleich ein überaus köstlicher Wohlgeruch seinem Mund entströmt.
Und alle Tiere von nah und fern folgen seiner Stimme und dem Wohlgeruch und sammeln sich um ihn.
Nur der Drache, der sein Feind ist, fürchtet sich und verbirgt sich. So stand Christus am dritten Tage vom Tode auf und sammelte um sich die Nahen und Fernen, gemeint sind hier Juden und Heiden.
Der Drache aber ist der Teufel, den er überwand.