NSG-c 30 Gebiet des Kirchkogels bei Kirchdorf
Bez. Bruck-Mürzzuschlag
GEBIETSBESCHREIBUNG:
Der Kirchkogel ist ein östlicher Ausläufer der Brucker Hochalpe eines Teilbereiches der Gleinalpe. Der Kamm des Kogels zieht sich vom Murtal aufsteigend in westliche Richtung. Das Gestein besteht aus einem von einem Amphibolitmantel umkleideten Serpentinitblock. Diese Gesteinsformation gehört durch einen ausgesprochen nährstoffarmen Boden, mit sehr seichtem Profil und einem Mangel an Kalziumionen zur Gruppe der ökologisch extremen Standorte (Grenzstandort).
Das Pflanzenschutzgebiet erstreckt sich zwischen 550 und 1024 m zum größten Teil auf der stark sonnenexponierten trockenen Südseite im Mittel- und Oberhang des Kogels. Ein Teil des 35,8 ha großen Schutzgebietes liegt schattseitig auf dem Nordhang.
Die Hangneigung des Gebietes ist stark hängig bis schroff. Nord- und Südseite unterscheiden sich vollkommen durch Lokalklima und Wasserhaushalt.
Während sich auf der Südseite Trockenrasen, geschlossene bis verlichtete Trockenwälder mit Kiefer, sowie offene Felsbestockung ausgebildet haben, wird die Nordseite des Hanges von einem an ein Hochmoor erinnernden Alpenrosen - Föhrenwald bestockt. Das feuchte Lokalklima des Nordhanges wird durch den "Windröhreneffekt" erzeugt.
In diesen extrem gegensätzlichen Pflanzengesellschaften sind 3 endemische Pflanzenarten nachgewiesen worden, sowie zahlreiche weitere seltene und schützenswerte Arten.
Der Alpenrosen - Föhrenwald, dessen aus fachlicher Sicht bedeutendere Teile außerhalb des NSG liegen, wurde durch die Forstwirtschaft weitgehend zerstört. Der Südhang ist in den Schutzgebietsgrenzen als weitgehend ungenutzt einzustufen.
Nummer des Naturschutzgebietes: |
30c |
Größe des Naturschutzgebietes: |
37ha |
Seehöhe des Naturschutzgebietes: |
550 - 1024m |
Verordnung zum Naturschutzgebiet: |
13.07.1983 |