NSG-c 36 Karlschütt in St. Ilgen
Bez. Bruck-Mürzzuschlag
GEBIETSBESCHREIBUNG:
Das NSG liegt in der mittelmontanen Höhenstufe der nördlichen Randalpen nordnordwestlich von Thörl bzw. dem Weiler Innerzwain am Ausgang des Karlgrabens, der sogenannten „Karlschütt". Den geologischen Untergrund bilden Hangschutt vom darüber liegenden Wettersteinkalk und im Westen auch Kolluvien. Am Schuttkegel haben sich Rohböden bis hin zu Rendzinen entwickelt. Auf dem Schuttkegel etablierten sich unterschiedliche Vegetations-Entwicklungsstadien von vegetationsfreien Bereichen in der Schütt und an der mehrere Meter hohen Böschung, über junge Entwicklungsstadien mit Lavendel-Weide (Salix eleagnos) und Rotföhre (Pinus sylvetsris) an der Böschung selbst bis hin zu lichten Rotföhren-, trockenen Fichten- und Buchenwäldern am alten Schuttkegel.
Die Besonderheiten des Gebietes sind das Massenvorkommen vom Frauenschuh (Cypripedium calceolus) sowie baumförmige Wacholder (Juniperus communis), vorrangig in den lichten Rotföhrenwäldern.
Zoologisch betrachtet sind die jungen Schneeheiden-Kiefernbestände von hoher, naturschutzfachlicher Wertigkeit. Im Biotoptyp Lavendelweiden auf Ruhschutt findet man ein individuenreiches Vorkommen von zwei geschützten Heuschreckenarten der Blauflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda caerulscens) und der Rotflügeligen Schnarrschrecke (Psophus stridulus).
Zahlreiche Schmetterlingsarten besiedeln ebenfalls dieses NSG darunter der vom Aussterben bedrohte Feurige Perlmuttfalter (Fabriciana adippe).
Schutzzweck: Erhaltung eines lichten Rotföhrenwaldes als Standort von baumförmigem Wacholder sowie Frauenschuh und für charakteristische Tier- und Pflanzenarten.
Schutzziele: Gesicherte Wacholderverjüngung sowie Erhaltung des individuenreichen Frauenschuhvorkommens.
Nummer des Naturschutzgebietes: |
36c |
Größe des Naturschutzgebietes: |
26,27 ha |
Seehöhe des Naturschutzgebietes: |
820 - 900 m |
Verordnung zum Naturschutzgebiet: |
26.04.1985 |