NSG-c 82 Narzissen- und Ohrwiese KG. Halltal
Bez. Bruck-Mürzzuschlag
GEBIETSBESCHREIBUNG:
Das NSG besteht aus zwei Teilgebieten.
Der tieferliegende Bereich der Ohrwiese liegt in der tiefmontanen Höhenstufe der nördlichen Randalpen direkt südwestlich von Halltal südlich der B21. Die geologische Situation ist in von quartären Auzonen geprägt über denen sich in der Nordhälfte ein Anmoor mit unterschiedlichem Kalkgehalt und in der Südhälfte ein vergleyter, kalkhaltiger Grauer Auboden entwickelt hat. Zentral liegt ein Großseggen-Ried umgeben von Mädesüßfluren, nördlich davon der Rest einer Pfeifengraswiesenbrache. Zur Salza hin schließt eine Intensivwiese an, im Norden ein Fichtenforst.
Die höherliegende Narzissenwiese liegt in der mittelmontanen Höhenstufe der nördlichen Randalpen direkt nordwestlich von Halltal und nördlich der B21. Die geologische Situation ist in von Werfener und Reiflinger Schichten aus Kalken, Mergeln und Schiefern geprägt über denen sich in der Südhälfte ein Anmoor mit unterschiedlichem Kalkgehalt und in der Nordhälfte kalkfreie Felsbraunerde entwickelt hat. Im oberen, nördlichen Bereich besteht ein Weide-Halbtrockenrasen. Darunter schließen Großseggenriede an, welche sich mit Pfeifengras-Streuwiesenbrachen abwechseln und in denen die namensgebende Stern-Narzisse (Narcissus radiiflorus) vereinzelt bis gehäuft vorkommt. Aus dem Westen reichen Magerweiden weit ins Gebiet herein.
Im Teilgebiet "Ohrwiese" ist die Pfeifengras-Brache naturschutzfachlich hochwertig, nicht zuletzt auch aufgrund des Vorkommens der Sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica).
Das Teilgebiet "Narzissenwiese" weist speziell in den Bereichen mit Pfeifengraswiesen-Resten, Rispenseggen-Schnabelseggen-Sumpf und Erlen-Bruchwald einen hohen naturschutzfachlichen Wert auf.
Zoologisch von hoher Bedeutung sind alle Feuchtwiesen-Offenlandbiotope, sie beherbergen teils bemerkenswerte, feuchte Standorte liebende (hygrophile) und ökologisch spezialisierte Artvorkommen, dazu zählen mehrere in der Steiermark gefährdete oder sogar stark gefährdete Arten. Einige davon sind auch im Trockengrünland (Magerweide) vertreten z.B. Ehrenpreis-Scheckenfalter (Melitaea aurelia).
Schutzzweck: Ohrwiese: Erhaltung einer Pfeifengras-Streuwiese und der Bestände der Sibirischen Schwertlilie.
Narzissenwiese: Erhaltung der Extensivwiesen (trocken bis feucht) und des Vorkommens der Stern-Narzisse.
Schutzziele: Ohrwiese: Vergrößerung der Pfeifengraswiese mit Hirse-Segge und der Bestände der Sibirischen Schwertlilie.
Narzissenwiese: Erhaltung eines vitalen Vorkommens der Stern-Narzisse sowie des Trespen-Halbtrockenrasens im Norden.
Nummer des Naturschutzgebietes: | 82c |
Größe des Naturschutzgebietes: | 7,58 ha |
Seehöhe des Naturschutzgebietes: | 800 - 850 m |
Verordnung zum Naturschutzgebiet: | 03.02.1994 |