NSG-c 86 "Jahnwald" und "Trattenwiesen"
Bez. Südoststeiermark
GEBIETSBESCHREIBUNG:
Das in der Gemeinde Mureck, zwischen Diepersdorf und Deutsch-Goritz liegende Schutzgebiet umfasst ein ausgedehntes Waldareal, den „Jahnwald", im Norden sowie im Süden einen Komplex bestehend aus Wiesenflächen, in die Äcker und kleine Wäldchen bzw. Laubhölzgruppen eingestreut sind, die „Trattenwiesen". Das Umfeld des Schutzgebietes besteht hauptsächlich aus intensiv bewirtschafteten Ackerflächen.
Der Jahnwald besteht zum überwiegenden Teil aus einem Schwarzerlen-Sumpfwald, am Hang der Helfbrunner Terrasse wächst ein Eichen-Hainbuchenwald. Ein derart großflächiger Erlen-Sumpfwald mit einem durchströmenden Auwaldbach stellt in Kombination mit dem Eichen-Hainbuchenwald der Terrassenkante eine Besonderheit von großem naturschutzfachlichem Wert dar. Das Massenvorkommen der Frühlingsknotenblume (Leucojum vernum) und das Auftreten der Berle (Berula erecta) im Jahngraben unterstreichen noch die Bedeutung.
Die Trattenwiesen im südlichsten Gebietsteil werden noch extensiv bewirtschaftet. Westlich vom Trattenbach sind dies artenreiche Magerwiesen, östlich davon Großseggenrieder. Sie stellen in den extensiv genutzten Teilbereichen einen Überrest nährstoffarmer Wiesen des unteren Murtales dar, weshalb auch diese Teilbereiche von hohem Wert sind.
Bei den Trattenwiesen ist aus zoologischer Sicht hervorzuheben die artenreiche Amphibien Fauna wie zum Beispiel Laubfrosch (Hyla arborea), Gelbbauchunke (Bombina variegata), Springfrosch (Rana dalmatina) und Teichfrosch (Pelophylax esculentus). Eine weitere gefährdete Feuchtgebietsart ist die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum).
Die Vogelfauna im Schutzgebiet ist artenreich, dort kommen im Jahnwald mit dem Bunt (Dendrocopos major), - Grau (Picus canus), - Grün (Picus viridis), - und Schwarzspecht (Dryocopus martius) mindestens 4 Spechtarten vor. Im Offenland sind Turteltaube (Streptopelia turtur), Goldammer (Emberiza citrinella) und Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) zu nennen.
Schutzzweck: Erhaltung von Eichen-Hainbuchen- und Erlenwäldern mit dem Lauenbach als naturnahe Feuchtlebensräume sowie von arten- und strukturreichen Offenland-Lebensräumen (trockene bis nasse Magerwiesen) mit den jeweils charakteristischen Tier- und Pflanzenarten.
Schutzziel: Erhaltung einer strukturreichen Waldlandschaft am Terrassenabbruch mit Quellaustritten.
Nummer des Naturschutzgebietes: | 86c |
Größe des Naturschutzgebietes: | 35 ha |
Seehöhe des Naturschutzgebietes: | 230 - 240m |
Verordnung zum Naturschutzgebiet: | 11.07.1994 |