Pflegekongress „Geschlecht, Macht, Pflege“
Kongress am 1. und 2. Oktober 2003 in Graz
Graz. – Nicht nur die Pflege älterer Menschen, sondern auch die Rolle dieser in der Gesellschaft sowie Erfahrungen von Betroffenen mit Pflegearbeit stehen im Mittelpunkt des Pflegekongresses „Geschlecht, Macht, Pflege“ am 1. und 2. Oktober in Graz. Gesundheitsstaatssekretär Univ.-Prof. Dr. Reinhard Waneck, Gesundheitslandesrat Mag. Wolfgang Erlitz, Sozialstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl und Landessanitätsdirektor Dr. Odo Feenstra werden die Eröffnung im Grazer Congress vornehmen.
Die Fachtagung beinhaltet neben Vorträgen über die Rolle der Pflegearbeit in der Familie auch Erfahrungsberichte von Menschen die seit Jahren einen Großteil ihrer Zeit damit aufbringen älteren Menschen einen schöneren Lebensabend zu bereiten. Auch die Fotoausstellung „Leben im Altersheim“ im Ausstellungsfoyer des Grazer Congress ist ein wesentlicher Bestandteil des Kongresses, bei der die Ergebnisse von Forschungsarbeit in Altersheimen präsentiert werden. Die Ausstellungswerke zeigen eine Momentaufnahme des Zustands in einem Pflegeheim in welchem die zu pflegenden Menschen in einer Lebenswelt von zeitlichen und räumlichen Beschränkungen und Richtlinien leben.
Die Aktion „Schaupflegen“ vom Theater im Bahnhof versucht die heutigen Verhältnisse im Bereich der Altenpflege wieder zu geben. 48 Stunden lang wird in einem adaptierten Container am Färberplatz eine Pflegesituation von professionellen Pflegepersonal sowie den Darstellern vom Theater im Bahnhof, nachgestellt. Unterdessen werden im Schubertkino Dokumentar- und Kurzfilme über die Themen „Frauenbild in der Pflege“ und „Macht in der Pflege“ gezeigt, veranstaltet von der Fachabteilung 8B – Gesundheitswesen in Zusammenarbeit mit der Fachabteilung 11B – Sozialwesen.
Bei allen künstlerischen Interventionen wollen die Veranstalter den Besuchern Zugang zu einer Thematik ermöglichen welche fast ausschließlich hinter verschlossenen Türen von Pflegeheimen stattfindet und in der heutigen Gesellschaft Tabuthema ist. Das Ziel des Kongresses ist es daher auf diese Tabuisierung aufmerksam zu machen und das Bewusstsein der heutigen Gesellschaft stärker auszuprägen.
Graz, am 25. September 2003
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