Natura 2000 - Gersdorfer Altarm
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- Managementplan Kurzfassung
- Managementplan
GEBIETSBESCHREIBUNG
Fauna-Flora-Habitat-Gebiet
mittlere Seehöhe: 660 m
Fläche: 8 ha
Auwaldrest an der Enns, der vom Moarbach durchflossen wird.
Geologie/Geomorphologie:
Nach der Hebung der ostalpinen Scholle (vor ca. 20 Mio. Jahren) begann die Enns sich ihren Weg entlang tektonischer Störungszonen an der Südgrenze der Kalkalpen zu bahnen. Die heutige Ausprägung erhielt das obere und mittlere Ennstal in der letzten Eiszeit vor ca. 50.000 bis 10.000 Jahren. Nach dem Gletscherrückzug staute sich im Tal hinter der Barriere am Gesäuseeingang Geschiebe und Wasser.
Es entstand ein gewaltiger See mit stark schwankendem Wasserstand. Dieser ausgedehnte See ist unter anderem die Ursache für die Moorbildungen im Ennstal. Der nacheiszeitliche große Ennssee wurde durch die Schwemmkegel der Seitenbäche in fünf ehemalige Staubecken unterteilt: Kurmauer-, Selzthaler-, Wörschacher-, Irdninger- und Bleiberger Becken.
Das Schutzgebiet vermittelt durch die Fichtenaufforstungen sowie die forstliche Nutzung der Auwaldbestände den Eindruck eines anthropogen stark übernutzten Gebietes.Das Naturschutzgebiet liegt zw. den Ortschaften Öblarn und Stein an der Enns. Der Altarm hat die Form eines breit gezogenen "V", seine beiden Enden grenzen an den Ennslauf.
Die angrenzenden Bereiche werden von landwirtschaftlichen Nutzflächen (Äcker, Mähwiesen, Weiden) eingenommen. Die rechte Teilfläche des Altarmes wird vom Moarbach durchflossen, der hier zu einigen Fischteichen aufgestaut wurde. Außer einigen natürlichen, wasserführenden Senken, die zum Teil bereits stark mit Schilf verwachsen sind, ist die Pflanzendecke dieses Naturschutzgebietes aus einem recht uneinheitlichen, an manchen Stellen stark anthropogen beeinflußten Auwald aufgebaut.Der linke Bereich des Altarmes erscheint naturnäher und weist noch einen relativ artenreichen Unterwuchs auf. Im rechten Teil ist im Bereich der Fischteiche und in der Nähe der Enns die typische Auwaldvegetation teilweise durch Fichtenaufforstung verdrängt worden.
Gemeinden im Natura 2000-Gebiet
Mitterberg-Sankt Martin, Öblarn