Natura 2000 - Teile der Eisenerzer Alpen
Karte im Digitalen Atlas (GIS Steiermark)
- Pilotstudie - Fernerkundung - LRT in alpinen Schutzgebieten
Der Schutz von Lebensräumen nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien leistet einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt Europas. Kenntnisse über die räumliche Verbreitung und den Zustand von Lebensräumen ist Grundlage für die Forschung und das Management von Gebieten. Eine regelmäßige Dokumentation der Lebensräume fördert das Verständnis von ökologischen Veränderungen und ermöglicht die Entwicklung gezielter Verbesserungsmaßnahmen.
Die Kartierung alpiner Lebensräume ist aufgrund des unwegsamen Geländes, saisonalen Wetterbedingungen und Größe der Gebiete nur erschwert vor Ort durchzuführen. Mittels Modellierung von Lebensräumen basierend auf flächendeckenden Fernerkundungsdaten kann deren Erhebung unterstützt werden. Wesentliche Grundlage ist die Kombination von Bild- und Höheninformation, aufgenommen von Satelliten bzw. Flugzeugen, sowie die Integration von Information zu den geologischen Verhältnissen. Stichprobenkartierungen vor Ort begleiten das Auswerteverfahren zur Kalibrierung und Evaluierung der Modelle.
Innerhalb der Pilotstudie wurde für die Europaschutzgebiete „Teile der Eisenerzer Alpen" (43,87 km2) und „Hochlagen der östlichen Wölzer Tauern und Seckauer Alpen" (140,29 km2) eine fernerkundungsbasierte Modellierung mit flächiger Ausweisung von alpinen Lebensraumtypen nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie entwickelt und durchgeführt. Die Studie behandelt 22 Lebensraumtypen, sowie 18 weiterer Kartierungstypen zur Abgrenzung. Basierend auf der flächigen Fernerkundungsmodellierung und durch Stichprobenerhebungen vor Ort erfolgte eine Skalierung des Erhaltungsgrads auf die Gebietsebene.
2024 LRTalpStmk Endbericht
Die Pilotstudie wurde vom Land Steiermark und der Europäischen Union innerhalb des Programms LE14-20 Entwicklung für den ländlichen Raum finanziert.
Salzburg, 2024
Managementplan
GEBIETSBESCHREIBUNG
Fauna-Flora-Habitat-Gebiet
mittlere Seehöhe: 1432 m
Fläche: 4387 ha
Geologie:
Hochlagen des Eisenerzer Reichensteins und der umliegenden Bergrücken, Mulden und Täler bestehen aus erzführenden Kalken, Blasseneckporphyroid und Grauwackenschiefern.
Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch weitgehende Unberührtheit aus und besitzt deswegen einen sehr hohen landschaftsästhetischen Wert. Das Schutzgebiet liegt oberhalb der Baumgrenze, den größten Teil nehmen Felsregionen ein. Steile Hänge mit Geröll und Blockschutthalden, die immer wieder Latschenfelder unterschiedlicher Größe aufweisen, dominieren.
Gemeinden im Natura 2000-Gebiet:
Eisenerz, Kammern im Liesingtal, Mautern in Steiermark, Trofaiach, Vordernberg