NSG-c 96 Almböden im Bereich des Trenchtlings
Bez. Bruck-Mürzzuschlag
GEBIETSBESCHREIBUNG:
Das NSG erstreckt sich von in der subalpinen bis alpinen Höhenstufe der östlichen Zwischenalpen und nördlichen Randalpen im Südwesten der Hochschwabgruppe zwischen Tragöß-Oberort und Präbichl. Der Wanderweg zum Hochturm führt quer durchs Gebiet. Die geologische Situation ist durch Wettersteinkalk geprägt. Etwa die halbe Fläche des Gebietes wird von dichten Latschengebüschen eingenommen, die sich aus unzähligen kleinen Flecken und wenigen flächigen Bereichen zusammensetzen. Im westlichen, höherliegenden Gebietsteil prägen alpine Ur-Rasen das Erscheinungsbild, im östlichen, tieferliegenden Gebietsteil sind es subalpine Matten. Hier eingebettet liegen auch ausgedehnte Edelweißreiche Bestände auf besonders skelettreichen Böden.
Im Südosten des NSG befinden sich die am tiefsten liegenden Gebietsteile. Hier stocken meist in Ost- bis Nordost-Exposition hochstaudenreiche Lärchenwälder mit 10% Fichtenanteil. Die Krautschicht prägen Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum), Alpendost (Adenostyles glabra) und Fuchs-Greiskraut (Senecio fuchsii).
Ab 1.700 bis 1.750 m Seehöhe verbleiben die Latschen ohne aufrechte Bäume als reine und dicht geschlossene Latschengebüsche.
Die tiefsubalpine Stufe prägen im Osten Alpen-Lieschgras-Horstseggen-Rasen und im Süden wüchsige Horst-Rotschwingel-Matten.
Im Westen gedeiht Edelweiß (Leontopodium alpinum) reichhaltig über flachgründigen Böden. Weiters finden sich z.B. Petergstamm (Primula auricula), Alpen-Aster, Clusius-Primel (Primula clusiana), Hornklee (Lotus corniculatus), Silberwurz (Dryas octopetala), Berg-Spitzkiel (Oxytropis montana) und Berg-Frauenmantel (Alchemilla monticola).
Ab etwa 1.900 m können im Gebiet grob zwei Vegetationstypen unterschieden werden: Offene, girlandenförmige Rasen (Polsterseggenfluren) auf skelettreichen Böden und geschlossene Ur-Rasen.
Das Gebiet weist auch einige zoologische Besonderheiten auf (Kleinsäuger, Schmetterlinge, Wanzen, Heuschrecken), die insbesondere in den offenen und halboffenen subalpinen Rasentypen und in den lichten Wäldern vorkommen. Im Gebiet vorkommende Tierarten sind, z.B. Murmeltier, (Marmota marmota) Gams (Rupicapra rupicapra), Wildschwein (Sus scrofa), Steinbock (Capra ibex), Reh (Capreolus capreolus). Auch die Birkenmaus (Sicista betulina), die nur an wenigen Standorten in der Steiermark anzutreffen ist, lebt hier. Das Gebiet rund um den Edelweißboden zeichnet sich ebenfalls durch ein häufiges Vorkommen der in der Steiermark vollkommen geschützten Kreuzotter (Natrix natrix) aus.
Ornithologisch nennenswert sind z.B. Kolkrabe (Corvus corax), Bergpieper (Anthus spinoletta), Klappergrasmücke (Sylvia curruca), Ringdrossel (Turdus torquatus), Birkhuhn (Tetrao tetrix) und Alpenschneehuhn (Lagopus muta).
Schutzzweck: Erhaltung der Edelweißvorkommen.
Schutzziel: Erhaltung des vitalen, individuenreichen Edelweißvorkommens.
Nummer des Naturschutzgebietes: | 96c |
Größe des Naturschutzgebietes: | 154,28 ha |
Seehöhe des Naturschutzgebietes: | 1.580 - 2.030 m |
Verordnung zum Naturschutzgebiet: | 08.04.2003 |