Steirerinnen im Gespräch
Nachlese Frauengesundheit - Schönheitsoperation
Dass Schönheitsoperationen en vogue und sehr im Trend sind, waren sich alle einig. Über die Ursachen und Folgewirkungen gab es unterschiedliche Auffassungen.
Forschungen belegen, dass die permanente Präsenz von teilweise völlig unrealistischen und künstlich hergestellten Bildern perfekter Körper einen großen Beitrag zur Unzufriedenheit junger Mädchen und Frauen mit ihrem Aussehen leistet. Im Rahmen der Diskussion wurde deutlich gemacht, wie wichtig Vorbilder im engsten Kreis sind. Kinder kopieren sehr viel und übernehmen oft die Unzufriedenheit ihrer Vorbilder im Unterbewusstsein mit auf.
Diskutiert wurde aber auch das Selbstbestimmungsrecht eines jeden einzelnen und der Druck, der auf manche Eltern von ihren Kindern - die sich eine Schönheitsoperation wünschen - ausgeübt wird. Eine Umfrage in Wien hat beispielsweise ergeben, dass bereits jedes 2. elfjährige Mädchen schon einmal eine „Diät" gemacht hat.
Was kann nun seitens der Gesellschaft bzw. der Politik gemacht werden? Landesrätin
Mag.a Elisabeth Grossmann berichtete dazu, dass beispielsweise in Großbritannien bereits eine Kennzeichnungspflicht von stark retuschierten Bildern gibt. Wegen Missachtung dieser Kennzeichnungspflicht mussten bereits ganze Werbelinien aus dem Verkehr gezogen werden. Ein wichtiger Punkt war auch die psychologische Beratung im Hinblick auf eine Körperbildstörung als Voraussetzung für einen schönheitschirurgischen Eingriff.
Diskutiert wurden auch „Alternativen" zu Schönheitsoperationen, insbesondere, dass Bewegung und Sport ideal für Körper und Geist sind und Turnunterricht in den Schulen wieder einen höheren Stellenwert bekommen muss.
Diese und andere Ansichten wurden in 1 ½ Stunden besprochen, mit der Erkenntnis, dass das Thema Frauengesundheit und Schönheitsoperation künftig mehr Beachtung finden soll. So wird im Zuge der diesjährigen Frauentour von Landesrätin Mag.a Elisabeth Grossmann dieses Thema auch in der Region SüdWestSteiermark Schwerpunkt sein.