Mensch sein - Mensch bleiben. Bis zuletzt
Feierlicher Empfang anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Hospizverein Steiermark



Graz (4. Dezember 2013).- Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Hospizverein Steiermark lud heute Mittag (4.12.2013) Landeshauptmann Franz Voves ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizvereins zu einem Empfang in die Aula der Alten Universität. „Ihr unglaubliches Engagement steht im krassen Gegensatz zu der laut Zukunftsforschern angebrochenen Epoche der Ich-AGs, der rücksichtslosen Selbstverwirklicher. Sie leisten unglaublich wertvolle Arbeit, indem Sie Mitmenschen in ihren wohl einsamsten und angsterfülltesten Stunden begleiten. Dafür kann ich Ihnen als Landeshauptmann nicht genug danken", betonte LH Franz Voves in seinen Begrüßungsworten. Als sichtbares Zeichen des runden Geburtstages wurde vom Hospizverein eine Festschrift aufgelegt. Das erste Exemplar wurde LH Franz Voves vom Obmann des Hospizvereins Peter Pilz überreicht.
Neben Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder und Gemeinderat Kurt Hohensinner gratulierten auch die beiden ehemaligen Obmänner Karl Harnoncourt und Ex-Stadtrat Helmut Strobl dem Verein zu seinem 20-Jahr-Jubiläum. „Als Obmann kann ich allen ehrenamtlichen Mitarbeitern nur danken, dass Sie so viel Ihrer Lebenszeit opfern, um für die Hospizbegleitung da zu sein", so Pilz.
Aktuell sind in der Steiermark 767 speziell ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter in 28 regionalen Teams tätig. Über 3.500 Menschen wurden 2012 von ihnen begleitet, dafür waren sie allein im letzten Jahr insgesamt 105.000 Stunden im Einsatz. „Seit unserer Vereinsgründung 1993 konnten wir 27.000 Menschen zur Seite stehen. Das Dasein für Menschen in ihrer letzten Lebensphase ist eine besondere Herausforderung und eine enorme Bereicherung für alle Beteiligten", betonte Geschäftsführerin Sabine Janouschek anlässlich des Jahresrückblickes, der im Rahmen der jährlichen Kuratoriumssitzung vor dem Festakt im Weißen Saal der Grazer Burg präsentiert wurde. Viele Visionen und Ziele konnten seit der Gründung in den letzten 20 Jahren umgesetzt werden. Nicht nur die persönliche Begleitung stand im Vordergrund, sondern auch Projekte wurden ins Leben gerufen, die auf die Hospizidee aufmerksam machten. So wurde in Schulen das Projekt „Hospiz macht Schule" installiert, fünf steirische Pflegeheime wurden mit dem Hospizgütesiegel ausgezeichnet und Hospizbotschafter und Paten wurden gefunden, die die Philosophie des Vereins in die Öffentlichkeit tragen. Unter ihnen seit kurzem auch Josef Zotter, der auf die Frage hin, warum er sich für die Hospizidee engagiert unterstrich: „Das Sterben ist leider noch immer ein Randthema in unserer Gesellschaft. Ich kann hoffentlich dazu beitragen, dass es mehr in den Mittelpunkt rückt, denn jeder von uns ist betroffen."
Graz, am 4. Dezember 2013