Alpenkonvention
Übereinkommen zum Schutz der Alpen
Das Übereinkommen zum Schutz des Alpenraumes wurde 1991 in Salzburg von den Alpen-Anrainerstaaten unterzeichnet und ist in Österreich im Jahre 1995 in Kraft getreten. Neben den acht Alpenstaaten Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, der Schweiz, Slowenien und Monaco hat auch die EU diesen Vertrag unterzeichnet.
Das grundlegende Ziel der Konvention ist die Erhaltung der natürlichen Ökosysteme im Alpenraum sowie die nachhaltige Entwicklung der Alpen. Erreicht werden soll dieses Ziel, unter Wahrung der wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und kulturellen Interessen der ansässigen Bevölkerung, durch eine Sektor übergreifende, ganzheitliche Politik. Die Alpenkonvention ist kein reines Naturschutzabkommen, sondern hat einen umfassenden Anspruch. Umweltverträgliches Wirtschaften und Handeln aller Beteiligten stehen im Vordergrund.
Die spezifischen Maßnahmen zur Umsetzung der Konvention sind in einer Reihe von Durchführungsprotokollen festgelegt. Diese sind rechtsverbindliche Normen für die Vertragsstaaten und sollen eine gemeinsame alpenweite Politik zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Alpen gewährleisten. Die Protokolle betreffen die Themenbereiche Bevölkerung und Kultur, Berglandwirtschaft, Bergwald, Naturschutz und Landschaftspflege, Raumplanung, Luftreinhaltung, Tourismus und Freizeit, Verkehr, Bodenschutz, Wasserhaushalt, Energie sowie Abfallwirtschaft. Die Alpenkonvention eröffnet somit eine breite Palette von Möglichkeiten zur Lösung alpen- bzw. berggebietsspezifischer Fragen.
Die Inhalte der Protokolle werden auf der Seite des Bundesministeriums zusammengefasst.
Der Geltungsbereich der Alpenkonvention umfasst ein Gebiet von 190.568 km², in dem knapp 14 Millionen Menschen aus ca. 6.000 Gemeinden leben.
Österreich verfügt, mit ca. 29% der Gesamtfläche, über den größten Anteil des Geltungsbereiches der Alpenkonvention. Danach folgen Italien mit knapp 27%, Frankreich mit ca. 21%, Schweiz mit 13%, Deutschland mit ca. 6% und Slowenien mit ca. 4%. Liechtenstein mit nur knapp 0,1% sowie Monaco mit 0,001% bilden die Schlusslichter. (Stand 2007)