Kurzportrait für die Heimat: Evelyne Noél Nagel
Steirerinnen und Steirer berichten dem Büro für AuslandssteirerInnen von ihrem Leben im Ausland
Evelyne Noél Nagel ist in Graz aufgewachsen und liebt ihre Heimatstadt. Ihr großer Wunsch war es, Opernsängerin zu werden, weswegen sie bei Frau Herma Handel acht Jahre lang Operngesang studierte und daneben Klavierunterricht nahm. Leider wurde nichts aus diesem Traum, aber es reichte zumindest für den Opernchor. Die gebürtige Grazerin schrieb eigene Chansons und Lieder, woraufhin sie im Rundfunk eine eigene Sendung bekam. Darüber hinaus komponierte Nagel Lieder, die von anderen professionellen Sängern interpretiert wurden.
Bei einer Frankreichreise lernte die leidenschaftliche Komponistin ihren Ehemann kennen und zog bald zu ihm nach Paris. Dort begann für sie die Zeit in Frankreich, welche Nagel in ihrem Anekdotenbuch "Primel am Asphalt" mit einem lachenden und einem weinenden Auge beschreibt. In Frankreich konnte die Grazerin zum Glück weiterhin in der Musikszene bleiben und komponierte Chansons für Alain Buci.
Mittlerweile zieht sie dem Komponieren das Schreiben vor. Seit 2016 hat Nagel 14 Bücher geschrieben. Darin ist sie einerseits eine Menschenbeobachterin und schreibt Schicksalsgeschichten (z.B. "Des Schicksals freier Lauf"). Darüber hinaus verfasst Nagel auch Kriminalgeschichten (z.B. "Im Messgewand des Bösen"). Eines ihrer letzten Bücher namens "Hinein in das Vergnügen" beschreibt den Hürdenlauf durch das Zeitalter der Digitalisierung, welches vor allem der älteren Generation so manche Stolpersteine in den Weg legt. Ihre Liebe zum Schreiben fasst sie in folgende Worte: "Die Sprache ist mein Fächer, den ich entfalte, damit ich den erhitzten Geist kühlen kann."