Begleitungsfreistellung bei Kinderrehabilitation
Rechtsanspruch auf Freistellung zur Begleitung von Kindern bei einem Reha-Aufenthalt

Seit Ende 2023 haben Arbeitnehmer*innen einen Anspruch auf eine bis zu 4-wöchige Arbeitsfreistellung pro Jahr, um ihr Kind bei einem Rehabilitationsaufenthalt zu begleiten.
Dieses neue Recht ist eine wichtige Maßnahme im Sinne der Kindergesundheit in Österreich, denn stationäre Reha-Aufenthalte stellen für viele Eltern eine enorme Herausforderung bei der Vereinbarkeit von Job und Familie dar.
Voraussetzungen gemäß Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetz - AVRAG:
- Ausmaß höchstens 4 Wochen pro Kalenderjahr.
- Das Kind ist jünger als 14 Jahre.
- Die Begleitung muss notwendig sein. Der Reha-Aufenthalt muss von der Sozialversicherung bewilligt sein.
- Kein Entgelt, aber Anspruch auf Pflegekarenzgeld (Pflegekarenzgeld ist beim Sozialministeriumservice zu beantragen).
- Die Reha-Freistellung kann zwischen den Eltern geteilt werden, wobei ein Teil mindestens eine Woche zu betragen hat.
- Eine gleichzeitige Inanspruchnahme durch beide Elternteile ist nicht zulässig, es sei denn, dies ist medizinisch bzw. therapeutisch notwendig.
- Arbeitnehmer*in muss der Bewilligung der Reha durch den Sozialversicherungsträger spätestens eine Woche nach Zugang dem*der Arbeitgeber*in vorlegen und Beginn und Dauer der Reha bekanntgeben.
- Der*die Arbeitnehmer*in hat ab Bekanntgabe des Rehaaufenthaltes bis zum Ablauf von 4 Wochen nach dem Ende einen besonderen Kündigungsschutz.