Hochwasserschutz Schöcklbach, Bauabschnitt 4
Mit dem Spatenstich für den vierten Bauabschnitt der Hochwasser-Schutzmaßnahmen am Schöcklbach in Andritz werden mehrere Ziele erreicht: Der Schutz vor Überschwemmungen wird ebenso verbessert wie die Ökologie und die Radwege des Projektgebiets.
„Der Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren wie Hochwasser ist mir ein großes Anliegen. Daher investieren wir als zuständiges Bundesministerium in ganz Österreich laufend in bauliche Maßnahmen und ökologische Verbesserungen. Für den 4. Bauabschnitt dieses Hochwasserschutzprojektes am Schöcklbach stellen wir rund 3 Millionen Euro zur Verfügung. Jeder Euro, den wir in Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition für mehr Sicherheit, für mehr Ökologie und stützt auch die regionale Wirtschaft", erklärt die Stadt Graz, die Abteilung A14 und die Baubezirksleitung Steirischer Zentralaum anlässlich des Spatenstichs am 4. April 2024.
Wie bei fast allen Grazer Hochwasserschutzprojekten üblich, wird auch der vierte Bauabschnitt am Schöcklbach im finanziellen Zusammenspiel zwischen der Republik Österreich, dem Land Steiermark und der Stadt Graz gestemmt: Die Gesamtkosten von knapp 7,5 Millionen Euro für den fast 2,4 Kilometer langen Teilabschnitt werden zu 40,8 Prozent vom Bund, zu 40 Prozent vom Land und zu 19,2 Prozent von der für die Umsetzung federführenden Stadt Graz übernommen. Die Baubezirksleitung Steirischer Zentralraum hat die Rodungsarbeiten mit Wassermeister Johann Puchmüller übernommen, in der Ausschreibungs- und Umsetzungsphase begleitet DI Stefan Kienzl das Projekt für als Vertreter der Bundeswasserbauverwaltung.
Umgesetzt wird das Bauvorhaben in fünf Phasen: Als „Vorspiel" stehen derzeit bereits Baumfällungen und Rodungen am Gerinne auf dem Programm, um Platz für Bachaufweitungen zu schaffen. Die Wurzelstöcke der entfernten Bäume werden übrigens für eine Wiederverwertung gesichert. Die folgenden fünf Phasen werden teilweise zeitlich überlappend durchgeführt. Ab sofort bis Juni wird von der Brücke Rotmoosweg bis zur Siedlung Radegunderstraße 77 gearbeitet, von Mai bis September zwischen der Radegunderstraße 81 und der Brücke Weinitzenstraße und von Juli bis Dezember von der Weinitzenstraße bis zur Christbaumfarm. Im Jahr 2025 stehen von Jänner bis April der Abschnitt von der Christbaumfarm bis zum Dürrgrabenweg und schließlich bis August der Bereich vom Dürrgrabenweg bis zur Stadtgrenze auf dem Ausbauprogramm. Das fertige Projekt wird aber nicht nur besseren Schutz vor Überflutungen mit sich bringen, sondern auch zahlreiche weitere Aufwertungen, wie die zuständige städtische Abteilung für Grünraum und Gewässer erfreut mitteilt: Im Bereich Puchleitnerweg sichert sich die Stadt Freiflächen, um diese ökologisch hochwertig zu gestalten. Dank der geplanten Bachaufweitungen ist eine strukturierte Ausformung möglich, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten wertvolle Lebensräume bieten wird. In der Bachsohle ist eine Lehmabdichtung vorgesehen, die sogar ein Austrocknen des Bachbetts in Zeiten länger anhaltender Trockenheit für eine gewisse Dauer verhindern kann. Neben diesen ökologischen Verbesserungen werden auch die Radwege entlang des Schöcklbachs verlegt und verbreitert, was der Bequemlichkeit und Sicherheit des Radverkehrs einen neuen Qualitätsschub verleiht.