Winterdienst
Ziel und Zweck
Ziel und Zweck des Winterdienstes ist die Sicherstellung der Befahrbarkeit von Straßen und die Bekämpfung der Winterglätte. Neben der Sicherstellung der Erreichbarkeit und der Versorgungsmöglichkeit aller Regionen trägt der Winterdienst zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und zur Möglichkeit, Straßenabschnitte in kürzerer Zeit zurücklegen zu können, bei.
Geschichte
Der organisierte Winterdienst ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt und hat sich ursprünglich auf die Beseitigung von Schneeverwehungen und Abtragung von zu dicken Schneedecken mit zu geringer Tragkraft beschränkt. Im Lauf der Zeit hat der Winterdienst stark an Bedeutung zugenommen. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Entwicklung des Berufs- und Wirtschaftsverkehres sind die Anforderungen an die Winterdienstorganisation und die eingesetzte Technik enorm gestiegen.
Gesetzlicher Auftrag
Das Land als Straßenerhalter hat den gesetzlichen Auftrag, die Straßen in einem Zustand zu halten, sodass Verkehrsteilnehmer unter Einhaltung der ihnen auferlegten Vorschriften gemäß Straßenverkehrsordnung diese sicher benutzen können.
Dazu werden mit den vorhandenen Ressourcen, die vorwiegend aus dem geschulten Fachpersonal, den 195 Winterdienstfahrzeugen samt Schneepflügen und Streugeräten bestehen, nach vordefinierten Einsatzplänen unter Bedachtnahme der Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit individuell nach Anforderungen aus der Verkehrsbedeutung der einzelnen Streckenabschnitte und der Wetterlage entsprechende Maßnahmen gesetzt.
Organisation
Zur Durchführung des Winterdienstes stehen 195 Winterdienstfahrzeuge mit Schneepflügen und großteils mit Streugeräten zur Verfügung. Die Fahrzeuge fahren von den 31 Straßenmeistereien und einigen Stützpunkten aus.
Schneeräumung
Der gefallene Schnee wird mechanisch, vorwiegend mit dem Schneepflug an den Straßenrand geräumt.
Zur Verbreiterung der Straße muss der Schnee mittels rotierenden Räumgeräten (Schneefräse) in den Straßennebenraum befördert werden.
In vielen Situationen müssen große Schneemengen durch Lawinenabgänge oder Verwehungen von der Straße entfernt werden.
Streuung
Zur Bekämpfung der Winterglätte wird als Streumittel vorwiegend Streusalz der Zusammensetzung Natriumchlorid (Kochsalz) eingesetzt. Die Anwendung der so genannten Feuchtsalztechnik bringt eine schnellere Wirkung des Salzes, senkt die Streumittelverluste durch Verwehung des Streumittels und senkt die Fahrstrecken der Streufahrzeuge durch die Möglichkeit, Streumittel über eine Breite von zwei Fahrspuren in einer Fahrt ausbringen zu können. Dabei wird das trockene Salz im Bereich des Streutellers mit einer Salz-Wasser-Lösung befeuchtet.
Die geschulten Mitarbeiter haben damit die Möglichkeit, auf Grund ihrer Erfahrungen der Situation angepasst fein dosierte Streumengen gezielt in den Fahrbahnbereich zu bringen. Dadurch wird ein wesentlicher Beitrag zur Schonung der Umwelt und der Wirtschaftlichkeit des Winterdienstes durch die Einsparung an Streumittel und Reduzierung der Kilometerleistung von Winterdienstfahrzeugen erzielt
Fürböck Gerhard, Ing.
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