Gleichstellung in Zahlen 2022
Alle drei Jahre erscheint das Heft „Gleichstellung in Zahlen" in der Reihe Steirische Statistiken. Hier finden Sie die erste Ausgabe mit den aktuellsten Zahlen zum Stichjahr 2022.
Die Statistiken wurden aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen und bieten einen tieferen Einblick in die aktuelle Lage der Gleichstellung der Geschlechter. Die Fakten und Zahlen zeigen auf, wo es die größten Handlungsbedarfe gibt und wo wir beim Themenbereich Gleichstellung stehen. Daher ist „Gleichstellung in Zahlen" eine der wichtigsten Grundlagen für die evidenzbasierte Gleichstellungsarbeit in der Steiermark.
Gleichstellung in Zahlen 2022 ist eine Grundlage für ...
- ... die Gleichstellungsarbeit des Landes Steiermark
- ... den Steirischen Aktionsplan
- ... zukünftige Entscheidungen zu Gleichstellungsthemen
- ... Informationen zum Stand der Geschlechter in der Steiermark
Sehen Sie unten einige Zahlen und Fakten zum Thema Gleichstellung und finden Sie hier das ganze Heft zum Download!
11,9 % von 1981 auf 2020 beträgt der Zuwachs an tertiären Abschlüssen bei Frauen. |
1981 hatten 64,9 % aller Frauen und 44,3 % aller Männer die Pflichtschule als höchsten Ausbildungs-abschluss. |
2020 hatten 28,0 % aller Frauen und 18,6 % aller Männer die Pflichtschule als höchsten Ausbildungs-abschluss. |
14,9 % weniger verdienen Frauen in der Steiermark in einer Vollzeit-beschäftigung als Männer. |
15,7 % des nicht-ärztlichen Gesundheits-personals ist männlich, wobei der männliche Anteil an ärztlichem Personal bei |
Frauen holen in der Bildung auf, immer mehr erreichen höhere Abschlüsse. Vor ca. 40 Jahren hatten noch 64,9 % der Frauen ab 15 Jahren (44,3 % der Männer) lediglich einen Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung. 2020 liegt dieser Anteil bei den Frauen nur mehr bei 28,0 % und bei den Männern bei 18,6 %. |
38,9 % verdienen Frauen weniger als Männer (Median Jahresbruttobezug). |
51,1 % aller erwerbstätiger Frauen arbeiteten 2021 in Teilzeit (2010 waren es 45,4 %). |
36,8 % der Befragten Frauen in Teilzeit, geben Betreuungspflichten (häufigster Grund) als Grund für die Teilzeitanstellung an. |
26,6 % der Befragten Männer in Teilzeit, geben an, dass sie aus eigenem Wunsch (häufigster Grund) keiner Vollzeittätigkeit nachgehen. |
40,5 % weniger Pension bekommen Frauen als Männer. |
Immer mehr Frauen nehmen am Erwerbsleben teil (2001: 35,8 %, 2021: 44,8 %). Frauen verdienen im Mittel um 38,9 % weniger als Männer (22.762 Euro vs. 37.249 Euro - Median des Jahresbruttobezugs). Frauen arbeiten aber eher in Teilzeit (mit 51,1 %; von den Männern nur 11,1 %). Als Grund wurde laut Mikrozensus 2021 von mehr als einem Drittel der Frauen in Teilzeit die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen angegeben. |
32,1 % aller Führungskräfte sind Frauen. |
67,9 % der Führungskräfte sind Männer. |
286 Gemeinden hat die Steiermark. |
25 Gemeinden haben eine Bürgermeisterin (2022). |
13 % macht der Frauenanteil in der ersten Führungseben der Top 100 Unternehmen aus. |
Frauen sind in Führungspositionen unterrepräsentiert, lediglich jede dritte Führungskraft war laut Mikrozensus 2021 weiblich. Politische Vertretungen sind ebenfalls kaum weiblich besetzt, z.B. gibt es eine Frau als Bürgermeisterin nur in 25 der 286 steirischen Gemeinden (8,7 %). |
8.957 Frauen sind 2020 in Karenz gegangen. |
2.041 Männer sind 2020 in Karenz gegangen. |
92,5 % der Männer gehen höchsten drei Monate in Karenz. |
Unter 7 Stunden Öffnungszeit haben die meisten (41,5 %) institutionellen Kinderbetreuungs- einrichtungen. |
97 Anträge auf Pensionssplitting wurden 2021 gestellt. |
Über zehntausend Personen in der Steiermark waren 2020 in Mutterschutz bzw. in Elternkarenz. Fast jedes fünfte Mal war ein männlicher Elternteil in Karenz. Deutlich öfter als 10 Jahre davor, wo dies nur in 4,8 % der Karenzbeendigungen der Fall war. Bei Männern dauerte die Karenz aber zumeist höchstens drei Monate (92,5 % der männlichen Karenzbeendigungen). Frauen hingegen gehen größtenteils mindestens ein Jahr in Karenz (56,8 % aller weiblichen Karenzbeendigungen). Von den jüngsten Kindern (0 bis unter 3 Jahre) werden 18,6 % in Kinderbetreuungseinrichtungen betreut und 4,3 % bei Tageseltern (2011: 10,0 % bzw. 5,0 %). Laut Gesundheitsbefragung 2019 unterstützen mehr Frauen (20,3 %) als Männer (11,4 %) - ab 15 Jahren - mindestens einmal pro Woche eine oder mehrere Personen mit altersbedingten bzw. chronischen Gesundheitsproblemen (insgesamt 16,5 % der Steirer*innen). |
20,3 % aller in der Steiermark lebenden Menschen sind Raucher:innen. 3,8 % weniger Frauen als Männer rauchen. |
24,0 % aller in der Steiermark lebenden Menschen betreiben Ausdauer- und Muskelkräftigungs-aktivitäten. 3,6 % mehr Männer als Frauen. |
65,4 % der Männer sind zufrieden mit der medizinischen Versorgung. |
59,3 % der Frauen sind zufrieden mit der medizinischen Versorgung. |
84,2 Jahre ist die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen - von Männern 79,3. |
Bei Frauen ist die vorzeitige Sterblichkeit (Alter unter 70 Jahre) seit jeher deutlich geringer als bei Männern (2021: 178 von 100.000 bei Frauen, 330 bei Männern). |
84,0 % der rechtskräftig verurteilten Delikte wurden von Männern verübt (2021). |
242 rechtskräftige Verurteilungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung wurden 2021 in der Steiermark vollzogen. |
98,0 % der rechtskräftig verurteilten Personen aufgrund von sexueller Integrität und Selbstbestimmung waren männlichen Geschlechts. |
10,9 % der erlebten Form von Gewalt im Netz waren sexuell anzügliche Mitteilungen. |
7,8 % der erlebten Form von Gewalt im Netz waren Beschimpfungen aufgrund des Geschlechts. |
1.420 Betretungs- und Annäherungsverbote wurden 2021 gegen 1.117 Personen ausgesprochen (davon 70,5 % männlich). Damit wurden 1.341 Betroffene von Gewalt geschützt (davon 79,1 % weiblich). |
+ 16,7 Personen pro 1.000 Einwohner:innen zusätzlich sind in den steirischen Zentralraum gezogen. |
- 29,2 Frauen pro 1.000 Einwohner:innen beträgt das Binnenwanderungs-saldo der jungen Frauen der Südoststeiermark. Das ist die Region mit dem höchsten Minus (gefolgt von Murau und Liezen). |
39,9 % der Grazer:innen haben einen Matura oder Hochschulabschluss. Damit liegt Graz bei der höchst abgeschloss-enen Ausbildung an erster Stelle. |
83,2 % der Kinderbetreu-ungseinricht-ungen in Graz haben mindestens acht Stunden am Tag geöffnet. |
46,6 % beträgt der Einkommens-unterschied zwischen Frauen und Männern in Bruck-Mürzzuschlag. |
Regionale Unterschiede wie z.B. in der Altersstruktur können sich in vielen Themenbereichen wie Pflege, Haushalts- oder Familienstruktur auswirken. |